NÖN Gmünd: Weniger Halte, schnellere Züge

DANIEL LOHNINGER über die FJ-Bahn und „Hausaufgaben“, die wir in der Region selbst lösen müssen.

 

Die Franz-Josefs-Bahn muss schneller werden. Darin ist sich das Waldviertel einig. Aber wie soll das gehen, wenn jeder Zug in jeder Haltestelle stehen bleibt?

Vor der Antwort auf diese Frage drücken sich die politischen Entscheidungsträger seit Jahren konsequent. Dabei ist die Antwort leicht: Schnellere Züge kann es nur geben, wenn sie nur an wichtigen Knotenpunkten stehen bleiben. Laut ÖBB würde alleine die Einsparung von drei Haltestellen eine Fahrzeit-Ersparnis von rund zehn Minuten bringen – die schnellsten Züge könnten also ohne bauliche Maßnahmen in rund 1:50 Stunden von Gmünd in Wien sein.

Dennoch: Das Thema ist offenbar tabu, weil alle politischen Entscheidungsträger den Ärger der Hirschbacher, Pürbacher oder Allentsteiger fürchten. Der bestünde auch zu Recht, wenn kein Zug mehr stehen bliebe. Von einer Beschleunigung einiger Züge würden aber auch die Bewohner dieser Orte profitieren.

Die Lösung wäre also einfach: Die Erarbeitung eines Konzeptes gemeinsam mit den Bewohnern betroffener Orte, das einerseits eine Beschleunigung wichtiger Pendler-Züge ermöglicht, andererseits die Bus-Anbindung an diese schnellen Züge auf der Franz-Josefs-Bahn optimiert.

KOMMENTAR

Quelle: NÖN Gmünd Online vom 12.10.2011